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Friday, October 20, 2006

Ein perfekter Platz / Fauteuils d'Orchestre

Die Freiheit der Kunst
von burli

Ich fand: Ein feiner, charmanter Film mit Fokus auf Dialog und Charakterzeichnung. Die den Film tragenden Personen sind wunderbare Schauspieler, sehr glaubwürdig (im Sinne dessen, dass darüber eine Ich-sehe-dennoch-einen-Film Folie darüberliegt). Im weitesten Sinne geht es um a liabes französisches Madl, das in einem Café in der Nähe eines Theaters in das Leben verschiedener Künstler (Pianist, Schauspielerin) und in einen Vater-Sohn Konflikt gerät und dabei eine Art Bindeglied-Funktion übernimmt.

Doch der wahre Stoff dieses Schauspiels widmet sich der Befreiung der Kunst. Das Ablegen von Gekünsteltheit, nicht hinterfragten Traditionen und Upper Class Verhalten, das eine Beziehung mit der Kunst und Kultur beanspruchte. Kunst soll für jeden potentiellen Liebhaber dieser zugänglich sein und nicht durch ein künstlich geschaffene (oder durch Vermögen abgrenzbare), gesellschaftliche Hierarchie in Etagen unterteilt werden. Und die Aussage find’ ich gut! ;-)

Einziger Kritikpunkt: Der Film baut, wie viele französische Filme, den Paris-Bezug samt seiner Klischees zu oft ein (z.B. die Musik) und: die Hauptperson hatte mir zu wenig Persönlichkeit bzw. wusste ich nicht um ihre Motive, Beweggründe oder Absichten.

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